NABU - Regionalverband Westhavelland e.V

Projekt Wader Wetland Inland - WWI

unter Mitträgerschaft der Vogelwarten

Johann Joachim Seeger - Projektkoordinator


Das Projekt WWI (Wader Wetlands Inland) ist ein Naturschutzprojekt und hat zum Ziel, Datenmaterial gegen EU-Planungen zu Flusskanalisierungen bereit zu stellen. In diesem Falle gegen Planungen, eine Großschifffahrtautobahn von der Oder über Netze, Weichsel, Bug, Pripjat und Dnjepr zum Schwarzen Meer zu installieren. Flussausbauten zum Zwecke voluminöser Schiffbarkeit und "schadloser" Hochwasserabführung, haben immer und nachgewiesenermaßen zu ökologischer Beschädigung ganzer Flusssysteme, mit Einzugsgebieten, inklusive Auensystemen geführt.
Aus diesem Grunde ist für den NABU Gegensteuern erforderliche Maxime. Um zur Zeit der Planungsverfahren (Raumordnung und Planfeststellung) über ausreichend Basisdatenmaterial zu verfügen, wurde WWI vom NABU Regionalverband Westhavelland ins Leben gerufen.
Die Bekassine (Gallinago gallinago) ist als Schlüsselart nominiert worden, weil 1. durch vielfache Wiederfundmeldungen bekannt ist, dass Brutvögel der gefährdeten Pripjatregion, wie auch weiter westlich gelegener Brutgebiete im wesentlichen in den europäischen Atlantikbereichen überwintern, also in vorwiegend westlichen Richtungen wegziehen. Es ist aber 2. nicht bekannt, welche Rastplätze als Zwischenstationen frequentiert werden. Diese Kenntnis ist jedoch erforderlich, um späterhin aus Fangergebnissen an Bekassinen Veränderungen an durchziehenden Teilpopulationen deuten zu können. Und 3. sei angemerkt, dass Bekassinen ganz besonders sensibel auf Wasserstandsänderungen reagieren. Als besonderer Aspekt, im Rahmen des Projektes, sind ab 2001 virologische Untersuchungen an Nonpasseres - federführend ist die BFA(V) - hinzugekommen. Bedauerlicherweise wurde ein Antrag auf 50 %ige Förderung vom BMU abschlägig beschieden.


Johann Joachim Seeger - mit einer Bekassine in der Hand

Bekassine


Anfragen an: Johann Joachim Seeger - Projektkoordinator